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Die schwerste Rede der Welt – Wenn du die Trauerrede für deine eigenen Eltern schreiben möchtest

Aktualisiert: 16. Okt.

Detailaufnahme einer Person (vermutlich eine Rednerin oder Journalistin) in einem hellblauen Blazer, die zwei Mikrofone und einen Notizblock mit einem Stift hält. Sie bereitet sich darauf vor, Notizen zu machen oder eine Rede zu halten

Heute geht es um das Schwerste vom Schweren: die Trauerrede für die eigenen Eltern.

Viele verspüren den Wunsch, diese Rede selbst zu schreiben und zu halten. Manche denken, sie MÜSSTEN das tun. Sind sie ihren Eltern schuldig. Und selbst ich als Freie Rednerin wüsste nicht, ob ich selber als Trauerrednerin meine Mama oder meinen Papa verabschieden könnte.


Schauen wir uns mal genauer an, warum diese Rede so besonders ist.


Das ist keine Rede wie jede andere. Da sind wir uns vermutlich sehr einig.

Denn hier geht es um ein ganzes Leben – und um den Menschen, der deins geprägt hat. Ohne den wir gar nicht auf der Welt wären.


Wenn Mama oder Papa sterben, werden uns die Füße vom Boden gezogen. Das Fundament zerbricht. Das kann man auch gar nicht anders ausdrücken, weniger dramatisch. Die Eltern zu verlieren ist elementar, egal wie alt wir dabei sind.


Und daher ist das die schwierigste Rede überhaupt.


Aber angenommen, Ihr stellt Euch dem Ganzen. Fasst Mut und entscheidet Euch: Ihr probiert es.

Welche Herausforderungen stellen sich Euch dann?


Herausforderung 1: Die Balance der Erinnerungen


Wie fasst du 60, 70 oder 80 Jahre in zehn Minuten zusammen?

Viele beginnen automatisch mit dem Lebenslauf. Geburtsort, Beruf, Familie, Krankheiten.


Aber das Leben Deiner Mutter oder Deines Vaters ist so viel mehr als eine Abfolge von Jahreszahlen. Es sind die Begegnungen, die kleinen Geschichten, das Lachen, das Schweigen, die Gesten. Die Macken, die bisschen genervt haben, die Liebe, die sie uns gegeben haben oder auch manchmal die Kritik. So vieles kommt da zusammen. Und wir sind total in der Rolle "KIND" dabei.


Wenn Du die Rede selbst schreiben möchtest, setz dich hin und notiere Dir Momente, die Dich besonders berührt haben. Die Du als Kind besonders in Erinnerung hast, die Dein Herz erwärmen. Aber auch Momente, die dich immer noch grinsen lassen, manche vielleicht etwas wütend werden lassen oder zumindest Augenrollen verursachen.


Notier sie Dir. Es muss nicht chronologisch sein.


Dann hol dir 1–2 Menschen dazu – Tanten, Onkel, Freundinnen oder Freunde, Nachbarn.

Lass Dir von Deiner Mutter oder Deinem Vater erzählen.


Oft kommen dabei Erinnerungen ans Licht, die Du längst vergessen hattest. Oder Dir gar nicht bewusst waren. Vielleicht lernst Du eine andere Facette Deiner Mama oder Deines Papas kennen.


Aber Vorsicht: Du wirst eine Fülle an Geschichten und Informationen bekommen. ABER, und das ist ganz wichtig: Du musst die nicht alle in die Rede packen.

Du musst nicht das ganze Leben erzählen. Fokussiere dich auf das, was wesentlich war. Wesentlich vom Gefühl her, wesentlich, was den Charakter Deiner Mama oder Deines Papas widerspiegelt.


Weniger ist in diesem Fall oft soviel mehr.


Herausforderung 2: Der Umgang mit schwierigen Gefühlen


Keine Eltern-Kind-Beziehung ist perfekt.Vielleicht gab es Streit, Distanz, Enttäuschungen. Vielleicht war der Kontakt schwierig. Kennen wir vermutlich alle.

Und viele fragen sich, wie und ob sie das in die Rede überhaupt irgendwie miteinbauen lassen sollen.

Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Natürlich sollst Du in der Rede nicht von negativen Dingen erzählen. Zumal das ja auch niemand anderen wie Dich angeht. Aber die Rede soll dennoch authentisch sein.

Und daher gehören die schwierigen Themen zu Eurer Geschichte dazu.


Du darfst Ecken und Kanten erwähnen – subtil, respektvoll, echt.

Immer mit der Prämisse: die Trauerrede ist kein Ort zum Abrechnen. du darfst starke Charaktereigeneschaften liebevoll umschreiben.

Dein Vater war stur wie ein Esel, er ändert nie seine Meinung? Dann war er eben sehr WILLENSSTARK.


Denk immer dran: die Rede ist ein liebevoller Rückblick – mit einem ehrlichen, aber warmen Blick auf den Menschen, der gegangen ist.

Denn auch oder gerade Konflikte machen einen Menschen aus.


Und in manchen wenigen sehr verhärteten Fällen ist gerade das der Moment, in dem Versöhnung entstehen darf.

Wenn das zu Lebzeiten nicht mehr passieren konnte.


Herausforderung 3: Die Emotionen am Mikrofon


Nun hast Du die Rede geschrieben. Bis einigermaßen zufrieden damit. Hast genau das in Worte fassen können, was Dir auf dem Herzen lag, und weisst: Deine Mama oder Dein Papa wären voll okay damit. Würden sich darüber ewnorm freuen.


Irgendwann stellst Du Dir vermutlich die Frage: kann ich die Rede auch halten?


Jede Zeile steckt voller Gefühle. Jedes Wort trägt eine Erinnerung.


Und da merken viele: die Fassung zu bewahren, die Rede so vorzutragen, dass die Trauergäste mitbekommen, was Du da erzählen möchtest ist alles andere als einfach.


Weinen ist total richtig und wichtig, auch wenn Du mal um Worte ringst.

Das ist völlig okay.

Aber die Fassung komplett zu verlieren ist natürlich nicht das, was wir uns wünschen, weil wir das nicht mehr sagen können, was wir unbedingt zu sagen haben.


Daher: wenn du spürst, dass du es nicht schaffst –dann ist das keine Schwäche. Es ist menschlich. Vielleicht ist man da einfach doch zu nah dran. Zu sehr Tochter oder Sohn, um da die Fassung wahren zu können. Müssen wir auch nicht.

Sei da nicht zu streng zu Dir.




Fazit: Du musst die Trauerrede für Deine eigenen Eltern nicht allein schaffen


Ich glaube, wir sind uns alle einig: die Trauerrede für die eigenen Eltern zu halten, ist eine unfassbar große Aufgabe. Eine Mammutaufgabe.

Eine der schwersten überhaupt. Und vielleicht auch nicht zu schaffen.


Und genau hier komme ich als Trauerrednerin ins Spiel:

Du musst diese Rede nicht allein schreiben – und du musst sie auch nicht selbst sprechen.


Deine Aufgabe ist es, zu trauern.

Meine Aufgabe ist es, deine Erinnerungen in Worte zu fassen. So, dass sie das Leben deiner Mutter oder deines Vaters widerspiegeln – liebevoll, ehrlich, herzlich.


Eine Lebensrede, die nicht nur vom Verlust erzählt, sondern vom Leben selbst. Eine Rede, die tröstet. Die euch vielleicht sogar ein kleines Lächeln schenkt.


Und ich bin da, um Dir genau diese Last abzunehmen.

Damit Du Dich an das erinnern kannst, was bleibt: die Liebe.



Deine Hanna Fühlst Du Dich überfordert von der Aufgabe, die Rede Deine Mutter oder Deinen Vater selbst zu halten? 

Es ist in Ordnung, sich Hilfe zu holen. Lass uns gemeinsam über die Lebensgeschichte Deiner Eltern sprechen.


Kontaktiere mich für ein unverbindliches Gespräch.



Hier habe ich alles nochmals im Video festgehalten:



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