
Liebe Hochzeitspaare,
stellt euch Folgendes vor: Ihr sitzt voller Vorfreude beim Traugespräch, bereit, Euer Herz auszuschütten – und Eure Traurednerin (in dem Fall ich :-) fragt nur als Erstes:
„Wie ist der WLAN-Code hier?“
Kein guter Start, oder? Etwas kühl würde ich sagen.
Genau deshalb braucht es Empathie, damit dieses Gespräch nicht nur produktiv, sondern auch liebevoll und somit unvergesslich wird für Euch. Denn es ist etwas sehr Besonderes!
Hier erfahrt Ihr, warum empathische Trauredner und Traurednerinnen Gold wert sind – und warum Ihr ein bisschen Einfühlungsvermögen auch zurückgeben solltet.
Da ich ja eine RednerIN bin, nutze ich vorwiegend die weibliche Form, aber ganz entscheiden kann ich mich nicht, da es ja auch viele männliche Trauredner gibt. Verzeiht mir also hier ein bisschen mein Nicht-Konsistent sein :-)
1. Empathie heißt, Euch WIRKLICH zuzuhören
Ja, wirklich! Eine empathische Traurednerin ist nicht nur da, um Euren "Paar-Lebenslauf" zu erfahren, sondern hört zu, was Ihr gefühlt habt bei Eurem ersten Date, dem Antrag oder ob Ihr einen gemeinsamen Traum habt und mit welcher Begeisterung Ihr von ihm erzählt: zum Beispiel von einem Lama-Bauernhof. Alles schon gehabt! Und das ist TOLL.
Und liest auch zwischen den Zeilen während Ihr erzählt. Beobachtet Euch, wie Ihr so miteinander agiert.
Klingt das etwas spooky? Nein, ist es nicht. Wer nimmt sich denn schon mal Zeit, Euch als Paar aufmerksam zuzuhören, mit so einem liebevollen Blick? Bohrt nach, will Euch wirklich ganz ganz gut kennenlernen?
2. Eure Geschichten werden zur Magie
Sie werden nicht zur Magie, denn sie SIND schon Magie. Einfach weil zwei Menschen sich gefunden haben, die sich supergern haben. Und das ist jedes Mal einfach so besonders!
Meine Aufgabe als Traurednerin ist es dann, diese Geschichte so zu verpacken, dass sie auch genauso besonders rüberkommt während der Rede. Denn Worte können auch ganz schön rational sein, ablesen. Und das ist bei Eurer Zeremonie völlig fehl am Platz.
Die Worte sollen so sein, dass sie die Gäste und Euch zum Lachen bringten oder auch mal zum Weinen. Kein Liebes-Blablablubb, denen keiner folgen kann, aber dennoch einfach nur wunderschön.
3. Empathie hilft, Fettnäpfchen zu umgehen
Wir Traurednerinnen und Trauredner wissen eigentlich, wie wir heikle Themen elegant umschiffen, wobei Ihr wirklich heikle Themen uns im Gespräch natürlich dann auch kundtun müsstet.
Ich hatte schon Paare, die explizit erwähnt haben wollten, dass beide noch in einer Beziehung steckten, als sie sich kennenlernten, weil alle fein damit waren, weil die Expartner drüber lachen konnten, weil weil weil. Es gibt tausend Gründe und wir werten da null komma null.
Dann wiederum gibt es Paare, die ein kompliziertes Geflecht an Freundschaften und Familie haben und aufpassen, was genau sie preisgeben wollen.
Wichtig ist: ich werte nicht. Nie. Alles ist erlaubt, wir sind alle nur Menschen mit unseren sagenhaften Geschichten.
4. Ihr fühlt euch verstanden – und entspannt
Das Traugespräch soll kein Verhör sein. Wenn Eure Rednerin empathisch ist, entsteht ein Raum, in dem Ihr Ihr selbst sein könnt. Kein Druck, keine falschen Erwartungen, sondern ein lockerer Austausch.
Meine Paare stehen übrigens nach dem Traugespräch total oft glücklich und lächelnd auf und sagen, dasss es so selten ist, sich 2 - 3 Stunden nur über die eigene Beziehung zu unterhalten und dass das richtig gut tut. Und dann freue ich mich jedes Mal aufs Neue, dass meine Intention auch richtig rüberkam: mein ehrliches Interesse an Euch.
5. Empathie ist keine Einbahnstraße
Jetzt kommt Ihr ins Spiel: Empathie ist auch von Euch gefragt! Erzählt ehrlich von Euren Wünschen, Ängsten und besonderen Momenten. Wir Traurednerinnen und Trauredner brauchen all die Infos, um Eure Zeremonie genau so einzigartig zu gestalten, wie ihr es seid. Und authentisch!
Was heisst eigentlich authentisch? Mein Ziel ist es, dass ich eine Rede halte, nach der Ihr und Eure Gäste sich nicht fragen "Über wen hat sie denn da eigentlich gesprochen?". Sondern dass sie Euch wiedererkennen, so wie Ihr seid. Mit einem wohlwollenden und liebevollen Blick. Auch auf Eure Macken vielleicht. Die Euch ja AUSMACHEN.
Aber dazu müsst Ihr ehrlich zu uns sein :-)
Fazit: Empathie ist sooo wichtig (und macht Eure Trauung unvergesslich)
Wir sind wie Übersetzer Eurer Gefühle und Geschichten – verpacken das dann in Worte und zwar so, dass alle im Raum davon berührt werden. Also traut Euch, ehrlich und offen zu sein! Und wer weiß, vielleicht wird das Traugespräch nicht nur ein Planungs-Termin, sondern auch ein Moment, an den auch Ihr Euch mit einem Lächeln erinnert.
Es grüßt Euch herzlich,
Eure Hanna
Nehmt jederzeit gerne Kontakt zu mir auf:
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