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Warum ich mich als Lebensrednerin verstehe

hannalabita80


Wenn man mich fragt, was ich eigentlich genau mache, sage ich oft: „Ich halte keine Trauerreden, ich halte Lebensreden.“ Und genau das trifft es für mich. Denn es geht nicht nur darum, den Abschied von einem Menschen zu begleiten. Es geht vor allem darum, das Leben dieser Person zu würdigen – mit all seinen Höhen und Tiefen.



Jeder Mensch hinterlässt Spuren

Jeder Mensch hinterlässt Spuren – durch Geschichten, Erlebnisse oder diese kleinen Eigenheiten, die uns sofort ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Genau das möchte ich in meinen Reden einfangen: Das, was einen Menschen besonders gemacht hat. Für mich steht nicht die Trauer im Vordergrund, sondern die Erinnerungen. Erinnerungen, die es wert sind, erzählt zu werden – ehrlich, herzlich und gerne auch mal mit einem Augenzwinkern.


Ein buntes Mosaik des Lebens

Eine Lebensrede ist für mich wie ein Mosaik. Jeder Moment, jedes Lächeln, jede Macke ist ein kleines Steinchen, das zusammen das Bild eines Lebens ergibt. Da ist Platz für die großen Erfolge, für die kleinen Eigenarten, für die tiefen Beziehungen – und ja, auch für die schwierigen Zeiten. Denn sie gehören genauso dazu.



Geschichten, die das Herz erwärmen

Ich erinnere mich zum Beispiel an eine Rede, die ich für einen Mann gehalten habe, der für seine Liebe zu Blumen bekannt war. Seine Nachbarn erzählten mir, dass sein Garten immer der schönste in der Straße war und dass er stundenlang mit den Pflanzen gesprochen hat. Das mag im ersten Moment lustig klingen, aber für mich war es ein Ausdruck von tiefer Verbundenheit mit der Natur. Ich habe diese Leidenschaft in der Rede hervorgehoben, und am Ende der Zeremonie hat mir eine Nachbarin gesagt: „Jetzt habe ich ihn genau vor mir gesehen.

GENAU das ist es, was ich erreichen möchte.


Oder die Geschichte einer Oma, die immer die besten Pfannenkuchen gemacht hat und deren Küche der Treffpunkt für die ganze Familie war. Ihre Enkel haben mir erzählt, wie sie jedes Mal die gleiche Schürze getragen hat und immer ein Lied summte, während sie backte. Diese kleinen Details bringen die Erinnerungen zum Leben und zeigen, wie viel Liebe in den alltäglichen Momenten steckt.


Für die Menschen, die bleiben

In meinen Lebensreden geht es nicht nur um die Person, die gegangen ist. Es geht auch um die, die bleiben. Um Trost zu spenden, Kraft zu geben – und vielleicht ein kleines bisschen Licht in einen dunklen Moment zu bringen. Ich möchte nicht nur zurückblicken, sondern auch nach vorne: Auf die Liebe, die bleibt. Auf die Erinnerungen, die uns tragen. Und auf das Leben, das weitergeht.



Das Leben feiern, auch wenn es schwerfällt

Das Leben ist bunt, laut, leise, chaotisch, wunderschön – und genau das darf in meinen Reden mitschwingen. Denn am Ende zählt doch, dass jemand gelebt, geliebt und Spuren hinterlassen hat. Und diese Spuren dürfen wir feiern, auch wenn es weh tut, loszulassen.

Also ja, ich sehe mich als Lebensrednerin. Weil das Leben erzählt werden will. Und weil jede Geschichte es verdient, gehört zu werden.


Eure Hanna

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